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Terminvereinbarung

Grauer Star / Katarakt

Als grauer Star (Katarakt) wird die zunehmende Eintrübung und Verhärtung der Augenlinse bezeichnet. Der graue Star kann bereits bei Kindern als angeborene Form auftreten. Üblicherweise entwickelt er sich jedoch erst im Laufe des Lebens. Eine Linsentrübung kann auch durch eine Verletzung oder Prellung des Auges entstehen oder sich bei längerer Einnahme von Kortison (systemisch und/oder lokal) bilden.

Betroffene bemerken das Problem meist mit einer höheren Lichtempfindlichkeit (vor allem Nachts) und einer Verschlechterung der Sehleistung.

In einem späteren Stadium werden die Farben und Kontraste des Umfelds vermehrt als graustichig und unscharf wahrgenommen. Beim Autofahren wird eine verstärkte Blendung durch Gegenlicht wahrgenommen, oder die Betroffenen sind auch tagsüber bei hellen Lichtverhältnissen stärker geblendet.

Durch die gleichzeitige zunehmende Verdickung der eigenen Linse nimmt deren Brechkraft zu, sodass mit zunehmendem grauem Star paradoxerweise eine vorher bestehende Weitsichtigkeit geringer werden und sich eine schon bestehende Kurzsichtigkeit verstärken kann. Es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass bei manchen Patienten vorübergehend sogar wieder eine Lesefähigkeit ohne Brille möglich wird und sich die Brillenwerte in relativ kurzen Zeitabständen verändern.

Starke Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung sind in fortgeschrittenem Stadium die Folge eines unbehandelten grauen Stars. So weit muss es heutzutage aber nicht mehr kommen.

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Operative Behandlung des grauen Stars

Glücklicherweise kann der bereits eingetretene Sehverlust durch eine Operation wieder rückgängig gemacht werden. Wenn Sie durch eine Linsentrübung in Ihrem Alltagsleben beeinträchtigt werden, sollten Sie sich zur Operation entscheiden. Ohne Operation wird die Sehbeeinträchtigung weiter fortschreiten.

Bei der Behandlung des grauen Stars gibt es im Wesentlichen 2 Fragen:

1. Wie soll die Linse operiert werden?

Die „Goldstandard Therapie“ seit knapp 40 Jahren ist der Ultraschall (Phakoemulsifikation) bei der die Schnitte mit dem Skalpell gemacht werden oder die modernen laser gestützten Techniken, die elementare Strukturen wie das Hornhautendothel schützen und weniger Dezentrierung der Kunstlinse versprechen?

2. Welche Linse soll, welche Linse kann eingesetzt werden?
Bei der Operation wird die alte Linse gegen eine Kunstlinse, vereinfacht ausgedrückt, gewechselt. Um diese Kunstlinse individuell anzupassen, bedarf es einer sogenannten Katarakt-Voruntersuchung. Wenn Sie zu einer solchen Voruntersuchung kommen oder überwiesen werden, dann bereiten Sie sich bitte auf circa 2h Behandlungs- bzw. Untersuchungszeit und die Weitstellung der Pupille inkl. Fahruntüchtigkeit an diesem Tag vor.

Interessanter Fakt: Wußten Sie…?
Die Kassen (egal ob gesetzlich oder private Versicherung) zahlen ihnen den Großteil der Behandlung inkl. der Nachkontrollen. Die Ausnahme stellt bei den gesetzlich Versicherten die essentielle sog. Biometrie dar und bei allen Patienten ansonsten Zuzahlungen für die SIE sich unabhängig und frei selbst mit einer Honorarvereinbarung entscheiden (Linsen mit Sonderfunktionen, OP Verfahren).

Nachstar

Unter dem sog. Nachstar versteht man die Eintrübung des Halteapparats (der sog. Kapsel) nach einer Grauen-Star-Operation, die in bis zu 30% der Fälle zeitversetzt nach der Grauen-Star-Operation vorkommen kann. In der Regel wird dies mit der sog. Nd:YAG-Laser-Kapsulotomie behandelt. Die Operateure unseres Augenzentrums beherrschen aber auch die Behandlung komplexerer Varianten des Nachstars, die unter Umständen mit einer miniinvasiven Operation behandelt werden müssen.