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Grüner Star / Glaukom > Behandlung

Glaukomtherapie

Auch wenn die medikamentöse Therapie von Glaukomen in der modernen Medizin schon weit fortgeschritten ist, bleibt in einigen Fällen die chirurgische Behandlung die einzige Möglichkeit zur Therapie. Die Auswahl des angewandten Verfahrens hängt immer von der individuellen Situation und der zugrunde liegenden Ursache des grünen Stars ab.

Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT)

Die Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT) kann als „sanfte“ Laserbehandlung bezeichnet werden. Ziel des Verfahrens ist eine Senkung des Augeninnendrucks beim Grünen Star (Offenwinkelglaukom). Im Auge wird eine Flüssigkeit, das sogenannte Kammerwasser, produziert. Im Kammerwinkel, der von Regenbogenhaut (Iris) und Hornhaut (Cornea) gebildet wird, befindet sich das sog. Trabekelmaschenwerk, ein schwammartiges System, wodurch das Kammerwasser abfließt.

Im Rahmen der sanften Laserbehandlung SLT werden im Trabekelmaschenwerk modifizierende Laserlichtimpulse abgegeben, die hauptsächlich auf Melanozyten (Pigmentzellen) wirken. Es kommt zu einem Regenerationsprozess und zu einem erhöhten Abfluss von Kammerwasser, der Augeninnendruck sinkt.

Die Behandlung ist schmerzfrei, Nebenwirkungen sind in der Regel nicht zu erwarten. Die SLT-Behandlung kann ergänzend oder als Ersatz für augeninnendrucksenkende Augentropfen durchgeführt werden. Die Behandlung kann wiederholt werden. Die SLT wird insbesondere dann eingesetzt, wenn der Augeninnendruck trotz Medikamentenanwendung nicht niedrig genug ist, Medikamente schlecht vertragen werden oder eine Glaukomoperation nicht gewünscht ist oder nicht sinnvoll erscheint.

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iStent inject

Beim iStent inject® handelt es sich um das kleinste im menschlichen Körper einsetzbare Implantat (0,36 Millimeter). Ziel ist eine Augeninnendrucksenkung beim Grünen Star (Glaukom). Der Stent (das Implantat) wird ins Trabekelmaschenwerk im Kammerwinkel eingesetzt, der Abflusswiderstand für das Kammerwasser wird reduziert und so kann eine effektive Augeninnendrucksenkung erreicht werden.

In vielen Fällen können so augeninnendrucksenkende Medikamente reduziert oder ganz eingespart werden. Es handelt sich um einen mikro-invasiven operativen Eingriff von nur kurzer Dauer mit einem hohen Sicherheitsprofil und sehr geringer Belastung für die Patienten. Es kann während einer grauen Star Operation verwendet werden.

Mehr Informationen zu iStent finden Sie auf der Glaukos Webseite.

Trabekulektomie

Mit dieser Methode wird ein Abflusskanal von der Vorderkammer des Auges durch die Lederhaut unter die Bindehaut gelegt. Dadurch kann das überschüssige Augenwasser abgeleitet und der Augeninnendruck gesenkt werden.

Dieses operative Verfahren zählt zu dem klassischen Goldstandard in der Behandlung eines medikamentös nicht mehr therapierbaren Offenwinkel-Glaukoms und ist seit Jahrzehnten in Anwendung. Diese sog. fistulierende Operation hat leider eine hohe Vernarbungstendenz zur Folge und wird ist deswegen mit einem hohen postoperativen Aufwand an Medikamenten verbunden.

Iridektomie/Iridotomie

Bei der Iridotomie wird per Laserstrahl oder durch minimal-invasive Chirurgie eine kleine Öffnung im Randbereich der Iris gesetzt. Damit erreicht man einen besseren Druckausgleich zwischen der Vorder- und Hinterkammer des Auges und eine Vertiefung der vorderen Augenkammer. Diese Therapie kommt bei sehr engen Kammerwinkeln zum Einsatz und wird auch eingesetzt, wenn die Gefahr eines akuten Glaukoms durch Verlegung des Kammerwinkels besteht.

Hydrus

Ähnlich wie beim iStent wird das Hydrus Implantat ins Trabekelmaschenwerk im Kammerwinkel eingesetzt, der Abflusswiderstand für das Kammerwasser wird reduziert und so kann eine effektive Augeninnendrucksenkung erreicht werden. Das Implantat kann mit dem grauen Star operiert werden.

Preserflo

Mit dieser Methode wird ein Abflussröhrchen von der Vorderkammer des Auges durch die Lederhaut unter die Bindehaut gelegt. Dadurch kann das überschüssige Augenwasser abgeleitet und der Augeninnendruck gesenkt werden.

Dieses operative Verfahren ist im Vergleich zum iStent und dem Hydrus eine aggressivere Methode in der Behandlung eines medikamentös nicht mehr therapierbaren Offenwinkel-Glaukoms.Diese sog. fistulierende Operation hat leider eine hohe Vernarbungstendenz zur Folge und wird ist deswegen mit einem hohen postoperativen Aufwand an Medikamenten verbunden.