Der graue Star kann weder durch Augentropfen noch durch Medikamente oder Sehhilfen therapiert werden. Die einzige Möglichkeit den grauen Star zu behandeln ist eine Operation (Katarakt-Operation). Bei diesem Eingriff wird die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse (Intraokularlinse, IOL) ersetzt. Diese Linse verbleibt dann in der Regel (es sei denn Sie disloziert) ein Leben lang im Auge.
Mit einer Staroperation werden andere Sehbeeinträchtigungen, verursacht etwa durch einen grünen Star (Glaukom), durch Diabetes oder durch eine Makuladegeneration leider nicht beseitigt.
Die Operation des grauen Stars ist der häufigste chirurgische Eingriff. Allein in Deutschland wird diese Operation mehr als 600.000 mal im Jahr durchgeführt. Dank der langjährigen Erfahrung unserer Augenärzte und der modernen Technik, über die unser eigenes Operationszentrum und die Augenklinik Herzog Carl Theodor verfügt, können wir diese Operation nach modernstem Standard durchführen. Wir führen diese Operation mehrere 1000 mal pro Jahr durch.
Die Operation des grauen Stars wird in den allermeisten Fällen ambulant durchgeführt.
Bei schwierigen Ausgangssituationen, bei fehlender häuslicher Versorgung oder schweren Allgemeinerkrankungen führen wir die Operation stationär an der Augenklinik Herzog Carl Theodor durch.
Der Eingriff dauert, ohne die Vor- und Nachsorge, circa. 10-20 Minuten. Insgesamt sollten Sie und Ihre Begleitung sich jedoch ca. 1-2 Stunden Zeit nehmen. Nach der Operation können Sie sich zuhause erholen und kommen am nächsten Tag zur Nachkontrolle zu uns, oder zu Ihrem überweisenden Augenarzt.
Die Operation erfolgt fast immer in örtlicher Betäubung entweder in Tropfanästhesie oder durch eine Spritze, die neben dem Auge gesetzt wird. Die Spritze nehmen Sie nicht wahr, weil durch eine leichte Sedierung dafür gesorgt wird, dass Sie die Betäubungsspritze nicht spüren.
Die Operation ist deshalb in der Regel völlig schmerzfrei. Auch nach der Operation ist kaum ein Wundschmerz wahrnehmbar.
Sobald Sie sich etwas ausgeruht haben, können Sie unseren ambulanten OP bzw. die Augenklinik verlassen und sich mit Ihrer Begleitperson auf den Heimweg machen. Nach der Operation kann es gelegentlich zu einem leicht reibenden oder stechenden Gefühl im Auge kommen. Dies wird von den meisten Patienten jedoch als wenig störend empfunden und verschwindet bereits nach kurzer Zeit. Schon wenige Tage später hat sich die Sehschärfe deutlich verbessert und Sie können Ihren normalen Alltagstätigkeiten nachgehen. Das Maximum an Sehkraft stellt sich in aller Regel bereits innerhalb der nächsten Tage oder weniger Wochen ein.
Die YAG-Kapsulotomie oder auch die „Nachstareröffnung“ erfolgt mit Hilfe des sogenannten YAG-Lasers (Yttrium-Aluminium-Granat-Laser). Neu proliferierende Zellen wandern im Kapselsack aus dem äquatoriellen Bereich in die zentrale Sehachse und führen erneut zu einem nebligen, milchigen Sehen. Diese Trübung kann durch den YAG-Laser in einer Sitzung dauerhaft eröffnet werden. Dazu wird nach lokaler Betäubung ein Kontaktglas zur besseren Fokussierung der Laserstrahlen auf die Hornhaut gesetzt. Dieser Eingriff ist risikoarm und kann ambulant durchgeführt werden.